Thema: Bedalins Mittelerdekursus Mi Jan 02, 2013 6:00 am
Hallo liebe Streiter und Besucher,
nun eine weitere,neue Episode meines Mittelerdekursus zum Neujahr. Dieses mal dreht sich alles um die Nebelberge.
Die Nebelberge
Geographie und Geschichte der Nebelberge
Das Nebelgebirge,auf Sindarin auch Hithaeglir genannt,ist ein Gebirgszug,der sich im Nordwesten Mittelerdes erstreckt. Diese große Bergkette zog sich von Norden nach Süden und trennte Eriador vom Tal des großen Flusses Anduin ab. Die Nebelberge beginnen im Norden in Forodwaith und ziehen sich bis zur Pforte von Rohan über 900 Meilen (1448 KM) hin.Nur wenige Pässe kreuzen die Nebelberge,davon waren nur zwei von Bedeutung: Der Hohe Pass und der Rothornpass.
Zu den höchsten Bergen des Nebelgebirges zählen die Berge unter denen sich die zwergischen Hallen von Khazâd-Dûm erstrecken,der Caradhras, Celebdil sowie der Fanuidhol. Darüber hinaus noch der letzte Berg Methedras,der den Wald von Fangorn und das Nan Curunír überblickt.
Im Nebelgebirge entspringen auch viele Quellen und Flüsse.
Auf der Westseite entspringen Süden nach Norden:
Angren (Isen)
Glanduin
Sirannon (Torbach) →Glanduin und Sirannon fliesen in Eregion bei den Ruinen von Ost-in-edhil zusammen
Bruinen (Lautwasser)
Mitheithel (Weisquell) →Bruinen und Mitheitel fliesen etwas nördlich des Caradhras zusammen und heißen fortan Gwathló oder Grauflut
Auf der Ostseite entspringen von Norden nach Süden:
Langquell
Rimdath (Der Niederfall)
Ninglor (Schwertel)
Celebrant (Silberlauf)
Nimrodel →Mündet in den Celebrant
Limklar
Onodló (Entwasser]
→ All diese Flüsse(bis auf den Nimrodel) münden in den großen Fluss Anduin
Das Vorgebirge bestand hauptsächlich aus dunkelbraunen Gestein,wobei es auch Stellen mit rötlichen Gestein gab, Im Hauptgebirge bestand lediglich der Gipfel des Caradhras aus Rotem Gestein,weshalb er auch im Westron als Rothorn bezeichnet wird. Unterhalb von Caradhras,Celebdil und Fanuidhol waren reichlich Bodenschätze zu finden,aber insbesondere das äußerst Seltene und bis dahin nur in den Minen von Khazâ-Dûm zu schürfende Mithril war die Ursache für die Macht und den Reichtum von Zwergenbinge. Dies ist ein Grund,warum die Sehnsucht nach Khazâd-Dûm und die Nebelberge nie in Herzen eines Zwerges verblasst oder gar verschwindet. Dies wird deutlich durch durch Lieder der Zwerge über das Nebelgebirge:
Hier ein Lied aus Der Hobbit- Eine Unerwartete Reise,welches eine Anlehnung an das Buch ist.
Oder auch ein Sprechgesang von Gimli in der 21.Halle Vorgetragen:
Die Welt war jung,die Berge grün, Als fleckenlos der Mond noch schien, Nicht Berg noch Tal,nicht Strom noch Land War zu Durins Zeit benannt. Er gab den Dingen Nam und Stand, Trank ersten Trunk von Quellenrand Und sah im Spiegel Widerschein Von Sternen, Gold und Edelstein, Sah sich zu Häupten eine Kron Aufblicken und verschatten schon.
Die Welt war jung, die Gipfel frei Zu jener Zeit, die längst vorbei. Die mächtigen Herren von Nargothrond Und Gondolin sind längst entthront und leben westlich,fern und weit, Die Welt war schön zu Durins Zeit.
Die Felsengründe waren sein, Mit Gold verziert und Edelstein Und silbern köstlich ausgelegt, Das Tor von Runenkraft geprägt, Und tausend Lampen aus Kristall Verströmen Licht allüberall, Ein helleres Licht fliest nicht in die Welt Von Sonne,Mond und Sternenzelt.
Der Hammer auf den Amboss hieb, Der Stichel grub, der Meißel trieb, Geschärfte Schwerterklinge sang, Der Reichtum wuchs bei jedem Gang. Von Amethyst,Beryll,Opal, Metall geschuppt,war voll der Saal, Von Panzerhemden,Schild und Speer Die Borde in den Kammern schwer.
Tief unter Tage,nimmermüd, Sang Durins Volk so manches Lied Zu harfen,Flöten ohne Zahl, Am Tore grüßt Trompetenschall.
Die Welt ist grau,der Berg ist alt, Das Essen leer,die Aschen kalt, Kein Harfner singt,kein Hammer fällt; Das Dunkel Herrscht in Durins Welt, Sein Grab liegt unter Schatten da In Khazad-Dûm, in Moria Die Sternenkrone glänzt vom Grund Des Wassers noch zu Tagesstund. Tief ist der See,der sie begräbt, Bis Durin sich vom Schlaf erhebt.
Nun zu der Geschichte der Nebelberge,diese reicht bis in das frühe erste Zeitalter zurück.Damals wurde das Nebelgebirge von Melkor aufgetürmt um die Jagdausritte von Orome zu behindern. Damals waren die Berge des Hithaeglir noch so gewaltig,dass einige Elben während der Großen Wanderung,insbesondere die Elben aus dem Stamme der Nandor,von dem gewaltigen Gebirge zurückwichen und nicht weiter nach Westen zogen. Durch die gewaltigen Erschütterungen beim Sturm der Valar im Krieg des Zornes büßten die Nebelberge einiges an Höhe ein.
Ebenfalls zu Beginn des Ersten Zeitalter gründete Durin I. ,der älteste der 7 Urväter der Zwerge unter dem Hithaeglir die Hallen von Khazad-dûm. Diese stieg wie schon oben genannt durch den Abbau des Moria-Silbers zur reichsten und bedeutendsten Zwergenstadt auf.Nach dem Untergang von Beleriand wurden viele Flüchtlinge aus den Ered Luin aufgenommen und die Bevölkerung der Zwergenbinge stieg weiter. Die Zwerge gruben immer Tiefer und weckten schließlich im Jahr 1980 D.Z. Durin Fluch,der die Zwerge aus ihren Hallen vertrieb,die daraufhin von Orks bevölkert wurden. Die Zwerge startet im Laufe der Zeit viele Versuche die prächtigen Hallen von Khazad-Dûm zurückzugewinnen,doch bisher waren alle Versuche zu scheitern verurteilt.
Die Völker
Zwerge
Mit Khazad-Dûm erbauten die Zwerge aus Durins Volk die wohl wichtigste Zwergenstadt im Nebelgebirge. Diese und andere Siedlungen wie Gundabad bestanden über tausende von Jahren seit dem ersten Zeitalter. In diesen Zeiten stellten sie die Mächtigste und wohl auch die Zahlenmäßig stärkste Bevölkerungsgruppe im Nebelgebirge dar.Nach dem Fall von Zwergenbinge musste Durins Volk zunehmend mit den Orks und anderen dunklen Geschöpfen um die Vorhersschaft im Nebelgebirge kämpfen.
Elben
Die Elben erbauten ihre Zuflucht Bruchtal im Vorgebirge.Darüber hinaus lag das Elbenreich Lothlórien von Galadriel auf der Ostseite nahe des Schattenbachtals. Eine lange zeit Verband auch die Elben aus Eregion eine enge Freundschaft mit Durins Volk,es fand ein reger Austausch durch das offene Hulstentor statt. Im Hochgebirge selbst lebten aber nie Elben,sie benutzen auch äußerst selten die Pässe um das Gebirge zu überqueren.
Menschen
Ähnlich wie die Elben siedelten die Menschen mit großer Wahrscheinlichkeit nie im Hochgebirge,dennoch lebten eine Zeit lang die Éothéod,die Vorfahren der Rohirrim,in den östlichen Ausläufern des Nebelgebirges im Gebiet des Langquells. Ihre Hauptsiedlung dort war Framsburg.
Hobbits
Die Hobbits lebten ebenfalls in den Ausläufern des Nebelgebirges bis hin zu den Ufern des Anduins. im Jahr 1050 D.Z. überquerten die Harfüße als erster Hobbitstamm das Nebelgebirge in westliche Richtung um die zunehmende Gefahr des Düsterwaldes zu entgehen. Nach und nach folgten auch die anderen Hobbitstämme,bis keine Hobbits mehr auf der Ostseite der Nebelgebirge lebten.
Große Adler
Ebenfalls waren die großen Adler in ihren Nestern hoch oben im Nebelgebirge heimisch.
Der Hintergund
Die Schilderung des Nebelgebirge sowohl in den Hauptwerken "Der Hobbit" und "Der Herr der Ringe",sowie dessen besondere Bedeutung innerhalb des Tolkinschen Universums,ist wohl den Eindrücken Tolkiens bei einem besuch der Schweizer Alpen geschuldet.Diese hatte er im Sommer 1911 durchwandert. Nicht umsonst gibt es bei den drei Bergen über Khazad-Dûm eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Schweizer Dreigestirn Eiger,Mönch und Jungfrau. In einem Brief,den er an seinem Sohn Michael geschickt hat,schildert er einen Nebengipfel der Jungfrau als Vorbild für Celebdil:
Zitat :
„We must then have gone eastward over the two Scheidegge to Grindelwald, with Eiger and Mönch on our right, and eventually reached Meiringen. I left the view of Jungfrau with deep regret: eternal snow, etched as it seemed against eternal sunshine, and the Silberhorn sharp against dark blue: the Silvertine (Celebdil) of my dreams.“
„Wir müssen dann nach Osten über die zwei Scheideggs nach Grindelwald gewandert sein, mit Eiger und Mönch rechts von uns, und kamen schließlich nach Meiringen. Von dem Blick auf die Jungfrau trennte ich mich mit tiefem Bedauern: ewiger Schnee, der wie eingraviert schien, gegen ewigen Sonnenschein; und das Silberhorn stand scharf gegen den dunkelblauen Himmel: die Silberzinne (Celebdil) meiner Träume.“
Nun sind wir am Ende dieser Episode angekommen,ich hoffe wie immer ihr habt ebenso Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben und konntet vielleicht noch das eine oder andere über die Nebelgebirge erfahren.
Mit zwergischen Gruß
Bedalin Wuchtschlag
Zuletzt von Bedalin Wuchtschlag am Mi März 06, 2013 8:31 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet